Entwicklung der Sozialkompetenz

Einen besonderen Schwerpunkt unseres pädagogischen Handelns sehen wir im sozialen Lernen.

Durch vielfältige Maßnahmen im Unterricht und durch die Gestaltung des Schullebens versuchen wir, das Miteinander positiv zu beeinflussen. Unterstützung erfahren wir hierbei durch die für uns zuständigen Beratungs- und Förderzentren.

Umgang miteinander

Der menschliche und rücksichtsvolle Umgang zwischen den Kindern untereinander sowie zwischen den Kindern und LehrerInnen sind uns sehr wichtig.

Dazu gehört beispielsweise:

• sich grüßen
• sich entschuldigen
• sich gegenseitig helfen
• respektieren von Privateigentum
• Absprachen treffen über Materialien, Areale, Kompetenzen
• sich an vereinbarte Regeln halten.

Besonders wichtig ist uns ein gewaltloser Umgang mit Konflikten. Um die Kinder dazu anzuleiten, sind in unsere Schule verschiedene Projekte fest installiert: 

• Jede erste Klasse bekommt eine 4. Klasse als Patenklasse, so wird jedem Kind ein Patenkind zugeordnet. Die Viertklässler überreichen ihrem Patenkind symbolisch einen selbstgebastelten Schutzengel und helfen den Erstklässlern, sich in den Pausen auf dem Schulgelände zurechtzufinden. Die älteren Schüler treten auch häufig als Helfer bei aufkommenden Konflikten auf.
  

• Beide Patenklassen führen im Laufe des Schuljahres gemeinsame Aktionen (wie z.B. gemeinsames Frühstück, gemeinsame Wanderungen, gemeinsame Spielstunden usw.) durch.
  

• Die Klassen 1 bis 4 nehmen in jedem Schuljahr einmal am Outdoortraining teil.  
  

• Des Weiteren bietet jede Klassenlehrerin Zeit für die Aufarbeitung sozialer Konflikte oder besonderer Anliegen innerhalb der Klassengemeinschaft. 

„Stark bewegt – Outdoortraining für Grundschulklassen“

Das Outdoor- Training bietet die Möglichkeit, den Fokus schulischer Bildungs- und Erziehungsarbeit verstärkt auf die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu lenken.

Spezifische Bedürfnisse der Klasse werden mit den Trainern erarbeitet. Das Trainerteam besteht immer aus einer Lehrertrainerin und einem außerschulischen Trainer, die gemeinsam die Interaktionübungen mit der Klasse gestalten und reflektieren.Derzeit sind in der Villa R fünf Lehrer ausgebildete Trainer.

Schwerpunkte eines Outdoor -Trainings können nach Absprache mit der Klassenlehrerin u.a. sein:

• Teamentwicklung
• konstruktives Konfliktmanagement
• Motivation für unbekannte Herausforderungen
• lösungsorientiertes Handeln
• Zeit- und Zielmanagement
• Stressbewältigung
• Rollenklärung und -definition
• Erarbeitung kreativer Denkstrukturen
• Förderung von Führungs- und Sozialkompetenz

Dabei dienen Prinzipien wie Schülerzentrierung, Prozessorientierung, Selbsttätigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Ganzheitlichkeit und Reflexion dazu, die individuelle Persönlichkeit sowie die sozial, methodische und motorisch Kompetenz der Schüler zu fördern und zu stärken.

Es werden dabei Erfahrungsräume in der Natur genutzt, in denen Kinder mit Herausforderungen und Grenzen experimentieren können. Abseits von Noten und Leistungen des schulischen Alltags werden nichtalltägliche (Bewegungs-)Erfahrungen mit positiven Auswirkungen auf die Entwicklung des einzelnen Kindes und die Atmosphäre in der Gruppe ermöglicht.

Das Training beginnt immer in der ersten Klasse und wird jährlich von den ausgebildeten Teamern durchgeführt. Derzeit befindet sich die Grundschule Villa R im dritten Durchgang des Trainings.